Das Feigenblatt
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Das Feigenblatt
Als Gott nach jenem Apfelbiss
sie aus dem Paradiese schmiss,
begannen so - von heut‘ auf morgen –
für Eva schon die Kleidersorgen.
Es standen Blätter nur zur Wahl,
und Eva wurd‘ die Wahl zur Qual.
Das Lorbeerblatt war ihr zu klein,
das Buchenblatt zu wenig fein,
das Eichenblatt war ihr zu hart,
auch schien es nicht genug apart.
Das Gurkenblatt missfiel ihr auch,
es kratzte sie zu sehr am Bauch.
So blieb es bei dem Feigenblatte,
weil es die schönsten Formen hatte.
Eva trug es wirklich gern –
Solang das Feigenblatt modern.
Auf Erden währt jedoch nichts ewig,
das Blatt, es wurde braun und schäbig,
vertrocknet hing es noch am Stiel,
bekam dann Risse und zerfiel.
Eva fragte sich mit Schrecken:
Womit soll ich mich jetzt bedecken?
Verzweifelt hat sie aufgeschrien:
„Adam, ich hab‘ nichts anzuzieh’n!!“
Wie Worte, wie sie damals schallten,
haben bis heute sich erhalten;
so hört man auch seit jener Stund‘
sie fast aus jedem Frauenmund.
sie aus dem Paradiese schmiss,
begannen so - von heut‘ auf morgen –
für Eva schon die Kleidersorgen.
Es standen Blätter nur zur Wahl,
und Eva wurd‘ die Wahl zur Qual.
Das Lorbeerblatt war ihr zu klein,
das Buchenblatt zu wenig fein,
das Eichenblatt war ihr zu hart,
auch schien es nicht genug apart.
Das Gurkenblatt missfiel ihr auch,
es kratzte sie zu sehr am Bauch.
So blieb es bei dem Feigenblatte,
weil es die schönsten Formen hatte.
Eva trug es wirklich gern –
Solang das Feigenblatt modern.
Auf Erden währt jedoch nichts ewig,
das Blatt, es wurde braun und schäbig,
vertrocknet hing es noch am Stiel,
bekam dann Risse und zerfiel.
Eva fragte sich mit Schrecken:
Womit soll ich mich jetzt bedecken?
Verzweifelt hat sie aufgeschrien:
„Adam, ich hab‘ nichts anzuzieh’n!!“
Wie Worte, wie sie damals schallten,
haben bis heute sich erhalten;
so hört man auch seit jener Stund‘
sie fast aus jedem Frauenmund.
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